Piercings und körperliche Beschwerden - Wohlfuehlen neu entdecken

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Piercings können bei manchen Menschen verschiedene körperliche Beschwerden auslösen,

die sowohl mit den mechanischen Einflüssen des Schmucks als auch mit Reaktionen auf die Materialien und Pflegeprodukte zusammenhängen.
Hier sind einige häufige Beschwerden und Ursachen im Zusammenhang mit Piercings.

1. Allergische Reaktionen
    • Nickelallergie: Nickel ist eine häufige Ursache für allergische Reaktionen auf Schmuck. Viele Menschen reagieren auf Nickel mit Hautrötung, Juckreiz und Entzündungen im Bereich des Piercings.
    • Materialunverträglichkeit: Auch andere Metalle wie Kupfer oder minderwertiges Silber können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen. Titan und Chirurgenstahl gelten als hypoallergen und sind meist verträglicher.
    • Symptome: Hautirritationen, Rötungen, Schwellungen und Juckreiz an der Stelle des Piercings.
2. Entzündungen und Infektionen
    • Bakterielle Infektionen: Piercings können Eintrittspforten für Bakterien sein, besonders während des Heilungsprozesses. Dies kann zu lokalen Infektionen führen, die Schwellungen, Rötungen, Eiterbildung und Schmerzen verursachen.
    • Schlechte Pflege und Hygiene: Unzureichende Pflege oder das Berühren des Piercings mit ungewaschenen Händen kann die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöhen.
    • Systemische Infektionen: In seltenen Fällen kann sich eine lokale Entzündung auf den gesamten Körper ausbreiten, was Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl verursacht.
3. Keloide und Narbenbildung
    • Keloide: Bei manchen Menschen bildet sich an der Einstichstelle ein Keloid, eine wulstige Narbe, die über das normale Gewebe hinauswächst. Keloide treten häufiger bei Menschen mit genetischer Veranlagung auf und können besonders bei Piercings in Knorpelgewebe entstehen.
    • Narbenbildung: Selbst bei nicht-keloidveranlagten Menschen können nach der Entfernung des Piercings Narben entstehen, besonders wenn das Piercing stark gereizt oder entzündet war.
4. Schmerzen und Nervenreizungen
    • Durchtrennung von Nerven: Piercings in Bereichen mit vielen Nerven (z. B. Lippen, Zunge, Nase) können zu anhaltenden Schmerzen führen, wenn ein Nerv getroffen wurde. In seltenen Fällen kann dies sogar zu dauerhaften Empfindungsstörungen führen.
    • Strahlende Nervenschmerzen: Durch Druck oder die Bewegung des Schmucks kann es zu Reizungen von Nerven kommen, was zu strahlenden Schmerzen führt, die sich über das Piercing hinaus in umliegende Bereiche ausbreiten.
5. Muskuläre und orthopädische Beschwerden
    • Zungenpiercings und Kieferprobleme: Ein Zungenpiercing kann die Funktion des Kiefers beeinflussen und in einigen Fällen zu Kiefergelenksproblemen führen, insbesondere wenn es beim Kauen oder Sprechen zu zusätzlichen Belastungen kommt.
    • Ohrpiercings und Kopfschmerzen: Manche Menschen berichten von Kopfschmerzen oder Migräne, die durch Druck auf bestimmte Akupressurpunkte im Ohr ausgelöst oder verstärkt werden können.
6. Systemische Beschwerden und Autoimmunreaktionen
    • Überempfindlichkeitsreaktionen: Bei manchen Menschen lösen Piercings eine immunologische Reaktion aus, die über die Stelle des Piercings hinausgeht und systemische Symptome wie Müdigkeit, Gelenkschmerzen oder sogar Fieber verursachen kann.
    • Autoimmunerkrankungen: In sehr seltenen Fällen können Piercings, wie jedes Fremdmaterial, das Immunsystem aktivieren und bei Menschen mit bestehender Veranlagung autoimmunähnliche Symptome verstärken. Diese Reaktionen sind allerdings selten und meist nicht direkt auf das Piercing zurückzuführen.
7. Probleme durch unpassenden Schmuck oder falsche Platzierung
    • Druckstellen und Wundreiben: Schmuck, der zu groß, zu klein oder aus ungeeigneten Materialien besteht, kann zu Druckstellen und Reibung führen, die die Haut reizen und Schmerzen verursachen.
    • Mechanische Belastung: Piercings an beweglichen Körperstellen (z. B. Bauchnabel, Nase) sind durch ständige Bewegung einer hohen Belastung ausgesetzt, was den Heilungsprozess verlängern oder erneute Beschwerden auslösen kann.
8. Störungen im Heilungsprozess
    • Lange Heilungszeit: Knorpelpiercings wie am Ohr oder in der Nase heilen langsamer und sind anfälliger für Entzündungen als Piercings in Weichgewebe, wie an den Ohrläppchen.
    • Verzögerte Wundheilung: Faktoren wie Diabetes, Rauchen oder ein geschwächtes Immunsystem können den Heilungsprozess verlängern und zu anhaltenden Beschwerden führen.



Piercings in der Schwangerschaft

Es gibt zwar keine direkte wissenschaftliche Verbindung zwischen Piercings und Schwangerschaftsübelkeit, aber in einigen Fällen könnten bestimmte Faktoren dafür sorgen, dass Piercings indirekt die Übelkeit verstärken. Hier sind mögliche Erklärungen, warum das Tragen von Piercings in der Schwangerschaft möglicherweise zu erhöhter Übelkeit beiträgt.

1. Erhöhte Empfindlichkeit auf Metalle und Materialien
    • Während der Schwangerschaft kann der Körper empfindlicher auf bestimmte Metalle oder Materialien reagieren. Diese Sensibilität könnte durch hormonelle Veränderungen verstärkt werden, die die Haut- und Schleimhautsensibilität erhöhen.
    • Wenn der Körper überempfindlich auf das Material im Piercing reagiert, kann dies ein Gefühl von Unwohlsein und Übelkeit verstärken, ähnlich wie bei einer leichten Abwehrreaktion.
2. Verstärkte Geruchssensibilität
    • Schwangere Frauen haben oft einen intensiveren Geruchssinn. Manche Piercingmaterialien oder Pflegeprodukte, wie bestimmte Desinfektionsmittel oder Metalle, könnten einen Geruch abgeben, der normalerweise kaum wahrnehmbar ist, aber in der Schwangerschaft verstärkt werden kann.
    • Dieser Geruch kann besonders im Mund- oder Nasenbereich unangenehm sein und die Übelkeit verschlimmern.
3. Akupressurpunkte und Reflexzonen
    • Manche Piercings, insbesondere an den Ohren oder der Nase, befinden sich in der Nähe von Akupressurpunkten, die traditionell mit Übelkeit und Magenbeschwerden in Verbindung gebracht werden.
    • Es ist möglich, dass die Veränderung im Hormonhaushalt während der Schwangerschaft die Empfindlichkeit dieser Reflexzonen erhöht, was wiederum Übelkeit auslösen könnte. Manche Menschen berichten, dass Ohr- oder Nasenpiercings in der Schwangerschaft druckempfindlicher sind.
4. Allgemeine körperliche Reaktion auf Fremdkörper
    • Der Körper kann während der Schwangerschaft auf bestimmte Reize empfindlicher reagieren, einschließlich Schmuck oder Fremdkörper wie Piercings. Diese erhöhte Sensibilität könnte zu einem unterschwelligen Gefühl von Unbehagen führen, das die allgemeine Übelkeit verstärkt.
    • Manche Frauen empfinden in der Schwangerschaft ein generelles Unwohlsein durch zusätzlichen Schmuck oder Piercings und berichten, dass sich das Entfernen der Piercings beruhigend auf ihr Wohlbefinden auswirkt.
5. Psychologische Faktoren und Unbehagen
    • Wenn Piercings Unbehagen verursachen, kann dies zu einem erhöhten Stressempfinden führen, das wiederum hormonelle Reaktionen auslöst. Diese Reaktionen können das Unwohlsein verstärken und so auch Übelkeit auslösen oder verschlimmern.
    • Das Bewusstsein über ein „Fremdkörpergefühl“ könnte in der sensiblen Phase der Schwangerschaft dazu führen, dass bestimmte körperliche Empfindungen stärker wahrgenommen werden und Übelkeit begünstigen.





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