Unser heutiges Obst und Gemüse enthält im Vergleich zu früher oft weniger Vitamine und Nährstoffe. Die Gründe dafür sind vielfältig und beruhen vor allem auf modernen landwirtschaftlichen Praktiken und Umweltveränderungen
1. Böden sind ausgelaugt
- Intensive Landwirtschaft entzieht den Böden Mineralstoffe und Nährstoffe, die nicht ausreichend ersetzt werden.
- Ein Mangel an wichtigen Bodenmineralien führt dazu, dass Pflanzen weniger Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen können.
2. Monokulturen
- Der Anbau von immer denselben Pflanzenarten auf großen Flächen führt zu einseitigen Böden.
- Es fehlen wichtige Mikroorganismen, die für die Nährstoffaufnahme der Pflanzen wichtig sind.
3. Schnellwachstum
- Viele Sorten wurden gezüchtet, um schneller zu wachsen und höhere Erträge zu liefern.
- Dadurch bleibt weniger Zeit für die Bildung von Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen.
4. Lagerung und Transport
- Obst und Gemüse wird oft unreif geerntet, damit es länger haltbar ist.
- Während der langen Lagerung oder des Transports gehen viele Nährstoffe verloren, vor allem hitze- und lichtempfindliche Vitamine wie Vitamin C.
5. Pestizide und Dünger
- Der Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden fördert das Wachstum, beeinträchtigt aber die natürliche Entwicklung der Pflanzen.
- Dadurch werden weniger sekundäre Pflanzenstoffe gebildet, die wichtig für unsere Gesundheit sind.
6. Wassermenge
- Durch Überbewässerung in intensiver Landwirtschaft werden die Pflanzen größer, enthalten aber weniger Nährstoffe – sie sind quasi „verwässert“.
7. Züchtung und Sortenauswahl
- Moderne Obst- und Gemüsesorten wurden auf äußere Eigenschaften wie Aussehen, Größe und Haltbarkeit gezüchtet.
- Der Fokus auf diese Eigenschaften hat oft zur Folge, dass der Nährstoffgehalt vernachlässigt wird.
8. Umweltbelastungen
- Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung und Klimawandel beeinträchtigen die Qualität von Pflanzen.
- Der CO₂-Anstieg hat beispielsweise gezeigt, dass Pflanzen dadurch zwar schneller wachsen, aber weniger Nährstoffe enthalten.